Informiere und motiviere dich: Januar 2018

Erkenntnis des Monats

Du kannst alles schaffen, was du dir vornimmst, solange du selbst an dich glaubst.

Tipps:

  • Suche nach Ausschreibungen, Wettbewerben und Literaturpreisen als Einstieg ins Autorenleben
  • Schaue The Greatest Showman

Ausschreibungen, Wettbewerbe und Literaturpreise

Wie fängt man an, fragst du dich? Nun, natürlich ist es am Wichtigsten, so oft wie nur möglich dein Handwerk zu üben.  Vergiss' niemals, dass du immer etwas lernen kannst. Jeder Autor liest, lernt, bildet sich weiter. Und gute Autoren, so ist jedenfalls meine Meinung, streben nach mehr. Sie erkennen, dass sie immer besser werden können. Und sie arbeiten an der Umsetzung dieser Erkenntnis.

Erstelle dir einen Ordner für deine Arbeit und sichere diesen regelmäßig extern.


Im Bezug auf Ausschreibungen, Wettbewerbe und Literaturpreise stößt man zuerst auf die Seite Autorenwelt. Hier findest du eine Auflistung aller Ausschreibungen und Workshops, allerlei Kram, der angeboten wird. Du kannst dir hier alles interessante als PDF speichern. Erstelle dir unbedingt einen Ordner, den du sehr genau sortierst und extra sicherst, entweder durch eine Cloud, eine externe Festplatte oder einen USB-Stick. In diesem Ordner kannst du alle deine Kurzgeschichten, Buchprojekte und eben genau diese PDFs ablegen und mit den Abgabefristen als Daten versehen - So behältst du den Überblick!

Ausschreibungen gibt es viele, nur wenige davon sind wirkliche Eintrittskarten irgendwohin. 


Ausschreibungen sind aber immer gut, um Erfahrung zu sammeln. Du schreibst, du schickst ab, du kriegst vielleicht sogar Feedback, aber stelle dich darauf ein, dass du von den meisten nie wieder etwas hörst, genauso wie von Verlagen, die deine Manuskripteinreichung nicht mit Handkuss entgegen nehmen, weil sie davon dutzende in der Woche bekommen, ohne das sie danach gefragt haben. Lerne, "gute" von "schlechten" Ausschreibungen zu differenzieren. Das ist manchmal nicht ganz einfach und man lernt das mit der Zeit einzuschätzen. 

Wenn du etwas zahlen sollst, dann nimm' Abstand davon. 


Sehe es in dem Fall wie eine Dienstleistung: Du zahlst, also gibt man dir was dafür. Du willst doch aber derjenige sein, der etwas gibt und dafür bezahlt wird, oder? Man kann sicher mal seinen Platz in einer Anthologie bezahlen, wenn dieser bezahlbar ist. Einfach für das Ego. Aber auf lange Sicht suche dir die Ausschreibungen aus, die nichts für die Einreichung verlangen und vielleicht sogar ein Eigenexemplar anbieten, wenn du aufgenommen wirst. 

Wettbewerbe, so zum Beispiel sehr oft welche für ein spezielles Thema, bieten oft Gewinne an. Daran ist nichts auszusetzen, auch, weil der Gewinn eines Wettbewerbs oft damit verbunden ist, dass man in einer kleinen Zeitung auftaucht oder beim Googlen mal mehr erscheint, als das Foto des letzten Trinkabends.

Literaturpreise, wow. Da gibt es ein paar wenige für Debütautoren, die meisten aber haben die Voraussetzung, dass du bereits veröffentlicht haben muss, und das nicht im Selfpublishing. Dazu werde ich in einem Extraeintrag noch was schreiben. Debütautoren haben bei manchen Literaturpreisen die Möglichkeit, zu gewinnen. So steht es jedenfalls da. Und ich empfehle jedem, es zumindest zu versuchen, denn auch das übt.

Aber: Ich habe mir bei jedem dieser Debütpreise immer genau die Gewinner angeguckt, nachdem diese verkündet worden waren. Unter Debütautoren verstehe ich etwas anderes als das, was ich gefunden habe. Du wirst feststellen, dass dort eigentlich nur Journalisten, studierte Verlagsarbeiter u.ä. gewinnen. Leider wahr. Man fragt sich da vorsichtig, wie es dann überhaupt neutral abgehen konnte in der Jury, wenn immer Leute gewinnen, die bei Stern, Spiegel oder Die Zeit gearbeitet haben, Journalismus studierten oder bereits auf eine Verlagsgeschichte zurück schauen können, also Kontakte auf hohen Ebenen geknüpft haben. Ist es denn wirklich so, dass man studiert haben muss, um ein gutes Buch zu schreiben? Und braucht man Verlagserfahrung, um Leser mitreißen zu können? Ich glaube, dass das nicht so ist. Denn wenn man das alles mal umdreht, dann verkaufen sich Promibücher zum Beispiel auch nur über einen Namen. Wer einfach den Chef beim Axel-Springer fragen kann, ob er mal über das Manuskript rüberguckt, der hat wohl bessere Chancen, am Ende diesen "Debütpreis" zu ergattern als jemand, der weder studiert, noch Verlagserfahrung gesammelt hat. Es ist geradezu komödiantisch, wie sehr sich die Lebensläufe der Gewinner ähneln. Und keiner davon - nicht ein einziger - ist ein Wunderkind, dass vorher einfach nur irgendwo gejobbt hat.

Du wirst auf deiner Reise feststellen, dass es sehr schwer auszuhalten ist. Das du immer mehr an Energie verlierst und letztlich dann manchmal nicht weißt, wie es weitergehen soll. Und das du oft die Hoffnung verlierst, denn auch unter den Freigeistern wird geschummelt, mit den Ellenbogen gestoßen und bevorzugt, wenn man Vitamin B hat, dass du vermutlich nicht hast. Das ist das Leben. Das wird sich nicht ändern, weil du selbst entscheidest, dass du gut genug bist. Das ist wohl einfach unsere neuzeitliche Menschlichkeit im Bereich der Karrierenbildung: Wir brauchen nun einmal andere Menschen, die uns fördern, damit wir die Plattform bekommen, um Leser zu erreichen. Oder wir haben verdammtes Glück auf Youtube einzuschlagen, wie eine Bombe. Dann erreicht man direkt die Leserschaft und auf einmal kommen dann hochrangige Verlage auf dich zu weil sie sehen, dass sie Geld mit dir machen können. That's the business.

Nichts desto trotz solltest du am Ball bleiben. Was unterscheidet einen Schriftsteller vom Hobbyschreiber? Genau. Der Schriftsteller hört niemals auf zu schreiben. Also höre auch du nicht auf, egal, wie frustrierend es wird und wie viele schlechte Erfahrungen du machen wirst. Die meisten Autoren arbeiten Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte an ihrem Traum, bis dieser Wirklichkeit wird. Das geht nicht in Monaten. Wer dafür nicht das Durchhaltevermögen hat, der wird es nicht schaffen. Also halte durch! Gib' alles! Und glaube an dich!

Im Januar 2018 schreib ich dutzende Kurzgeschichten und schickte diese an Ausschreibungen von Literatur-zeitschriften, Kleinverlagen und Organisationen. Ich habe tatsächlich auch bei einer dieser Ausschreibungen einen Platz in einer Anthologie bekommen. Das Buch habe ich leider nie erhalten und momentan muss ich tatsächlich darum kämpfen, dass man mir mein Freiexemplar zuschickt. Du siehst also: Probleme gibt es sogar, wenn es mal klappt. Nichts desto trotz fühlt es sich cool an, wenn jemand, egal wer, deine Geschichte abgedruckt hat. Wenn sie also jemandem gefallen hat. Und das ist den ganzen Stress dann wieder wert. In diesen Momenten merkst du, dass du es schaffen kannst. An diesen Grashalmen kannst und solltest du dich festhalten, denn viele Durststrecken warten noch auf dich. Also: Mach' mit bei Ausschreibungen und Wettbewerben, erwarte nicht zu viel von Literaturpreisen oder generell von Gewinnen. Sehe es wirklich als guten Grund, etwas aufs Papier zu bringen. Und decke dich mit großen Umschlägen, sowie ein paar Briefmarken ein, denn manch ein Manuskript muss noch per Post verschickt werden.

The Greatest Showman

Dieser Film hat meine Einstellung auf den Kopf gestellt und mich als ängstlichen Zweifler wirklich enorm darin bestärkt, an mich zu glauben. Es mag ein kitschiger Tipp sein, aber schaue dir den Film an, wenn du ihn noch nicht gesehen hast. Er wird dir gut tun. Es ist einfach ein Muss für jeden Träumer und du wirst dich motivierter fühlen. Irgendwie inspirierter. Zudem erhältst du so auch einen großartigen Schreibsoundtrack, der dich antreiben kann und gleichzeitig als Energiebooster dient. Bisher hat jeder, der den Film aufgrund meiner Empfehlung geschaut hat, geweint, gelacht und letztlich dann sogar getanzt, ob erst hinterher alleine beim nochmaligen Soundtrack hören, oder sogar beim Filmschauen. Der Film reißt dich mit. Und er sagt dir ganz klar, dass du es schaffen kannst, wenn du nur an dich glaubst, auch, wenn es kein anderer tut.


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